2. Swiss Yoga Sports Championship 2014

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Am Samstag, 5. April 2014, fanden zum zweiten Mal die Schweizer Yoga Meisterschaften statt. Das Jahr zuvor wurden sie im Sihlcity durchgeführt, inmitten von staunenden Passanten. Dieses Mal im Volkshaus am Helvetiaplatz war eine andere Atmosphäre: Wer anwesend war, interessierte sich ausschliesslich für das Dargebotene auf der Bühne.

Letztes Mal machten auch Österreich und Deutschland mit, weil sie noch keine eigenen Wettbewerbe veranstalteten. Dieses Jahr führten die Österreicher ihre eigenen Wettkämpfe durch, und die Deutschen reisten ebenfalls dorthin. Trotzdem stellten sich im Volkshaus am Helvetiaplatz in Zürich 23 Wettkämpfer der Jury: elf Schweizer Frauen und drei Schweizer Männer. Erstmals dabei waren zwei Jugendliche: ein 15-jähriges Mädchen aus Italien und ein Elfjähriger aus dem selben Land. Für das Ausland machten je eine Teilnehmerin aus Argentinien und Lettland mit, sowie Lady Luz Diaz, die in Luzern und Zürich als Bikram Yoga Teacherin unterrichtet und die herausragende italienische Meisterin Almania Colombo. Bei den Herren waren alle drei Teilnehmer ebenfalls aus Italien.
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Schon Monate zuvor trainierten die Teilnehmenden ­– vor allem unter Swiss Champion Timotheus Schläpfer, der spezielle Intensiv-Klassen anbot. Aber auch unter Romea Bausch, Vee Cherie oder Ky Ha. Als Richterinnen und Richter wirkten Ky Ha, Cintra Brown London, Bikram Yoga Teacherin seit 1991, Anne Leonard, Bikram Yoga Studio Besitzerin und Teacherin in Dublin. Viele Helfer arbeiteten zudem mit, damit dieser grosse Tag ein richtiges Ereignis werden würde mit einem Rahmenprogramm wie Interviews der Moderatorin Tiffany mit dem Studiobesitzer in Zürich, Stefan Tanner oder mit Timotheus Schläpfer, der nicht nur organisierte, koordinierte und coachte, sondern auch selber teilnahm und erneut Swiss Champion wurde. Cassie Burkhardt zeigte mit einer Kindergruppe Yoga und 2007 World Champion Ky Ha gab eine beeindruckende Demonstration seines Könnens.

Frauen

1. Platz: Annika Baier
2. Platz: Ute Lehrer
3. Platz: Anina Marie Knecht (sie rückte vor, weil Cassie Burkhardt nicht Schweizerin ist)

Männer

1. Platz: Timotheus Schläpfer
2. Platz: Mauricio Araya
3. Platz: Vivek Nema

Die drei Erstplatzierten jedes Landes können an den Internationalen Yoga Meisterschaften teilnehmen, welche dieses Jahr am 31. Mai/1. Juni in London stattfinden werden. Siehe auch www.yogasports.ch

Swiss Yoga Sports Federation

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Der neu gegründete Verein Swiss Yoga Sports Federation (www.yogasports.ch) sucht Mitglieder. Wer einen Mitgliederbeitrag von jährlich 30 Franken bezahlt, ist dabei.

Der Verein bezweckt die Organisation von nationalen Meisterschaften (Championships) und anderen öffentlichen Veranstaltungen, die zu einer breiteren Wahrnehmung und Popularität des Yoga als Sport in der Schweiz und der westlichen Kultur verhelfen.

Als Mitglied von „international yoga sports federation (iysf)“ hat sich der Verein das Ziel gesetzt, Yoga Asana in Richtung einer offiziellen olympischen Sportart zu entwickeln und somit dem schweizerischen olympischen Komitee beizutreten.

Coaching mit Champions in Prag


Tereza Bonnet Šenková hatte extra ihr zweites grösseres Studio für zwei Tage geschlossen, damit alles, was Rang und Namen hat, hier trainieren, feilen und zusätzlich Neues lernen konnte. Sie selber machte als anerkannte Coacherin und begehrtes Jury-Mitglied aktiv mit. Innerhalb von vier Tagen war das Coaching mit den verschiedenen Champions restlos ausverkauft. Jene, die teilnahmen, waren alle ambitioniert, entweder selber Champions, Teacher, Studio-Besitzer oder Wettkampf-Teilnehmerinnen und –Teilnehmer. Ich sah bekannte Gesichter aus meinen früheren Besuchen in Rom, Brighton, London, Wien, Kopenhagen. Aus Zürich kam ebenfalls eine stattliche Gruppe angereist und mietete sich jeweils einen Shuttle zwischen Hotel und Studio. Timotheus Schläpfer Schweizer Meister und Elfter der letztjährigen Weltmeisterschaft, war sich nicht zu schade, sich unter die Übenden zu reihen. Er sagt: „Tolle Energie und grosses Wissen und tolle Posen….ich konnte mal wieder sehr viel lernen!“

Zu den coachenden Champions gehörte zum einen Ky Ha aus London, der das Wochenende zuvor einen Workshop in Zürich durchgeführt hatte. In früheren Jahren erlitt er etliche Unfälle und hatte starke Schmerzen, bis er Bikramyoga kennenlernte. Er ist Teacher, sitzt in der Jury von Wettkämpfen und gewann 2007 in den USA die Gold-Medaille.

Dev Kepil gewann 17 nationale Yoga-Meisterschaften in Indien. 2009 vertrat er Singapur und sicherte sich den Weltmeister-Titel. Gloria Suen schliesslich ist es sich ebenfalls gewohnt, bei Wettkämpfen auf der Bühne zu stehen; 2011 war sie World Champion in Bikram Yoga. Sehr gerne hilft sie auch Konkurrenten, um auf Meisterschaften zu trainieren. Auch Juan Manuel Martin-Busutil, der 2005 und 2006 in den USA Champion war und 2012 Internationaler Champion wurde, trainiert die von weither Angereisten. Die Stimmung in dieser zusammengewürfelten Yogi-Welt mit den klingenden Namen ist phantastisch. “Looks like everyone is there”, postete eine der Teilnehmerinnen im Vorfeld über ihre Reise nach Prag.

10 Jahre Bikram Yoga Zürich!


Zehn Jahre ist es her, seit in Zürich an der Grüngasse das allererste Bikramyoga-Studio der Schweiz eröffnet wurde. Seither gab es rund 250 000 Kundenbesuche. Peter Püntener, der zusammen mit dem Gründer Stefan Tanner das Studio betreibt, rechnet aus, dass in den vergangenen zehn Jahren eine halbe Million Mal der “Adler” gemacht worden ist! Es haben gegen 70 Teacher unterrichtet, darunter Rajashree, Bikrams Frau, Otto Cedeno aus New York, Huub Verheij aus Amsterdam und viele andere mehr.

Mit gegen 2000 Lektionen hat Timotheus Schläpfer, Schweizer Meister und 11. der World Championship 2013, am meisten unterrichtet. Die Anzahl der angebotenen Stunden stieg ständig; momentan werden wöchentlich 33 Stunden unterrichtet.

Am Donnerstag, 9. Januar 2014, wurde das zehnjährige Bestehen mit einem zwölfstündigen Yogathon gefeiert: Ab morgens 10 bis abends 10 Uhr gab es ununterbrochen Gratis-Lektionen für alle Interessierten. Nach der Anstrengung gab’s gesunde Fruchtsäfte und rustikale Brote. Bunte Ballone schmückten Eingang, Empfang und Treppenhaus. Viele folgten der Einladung, diese für sie neue Art von Yoga auszuprobieren. Die Betreiber stellen in Aussicht: “Auch als Teenager werden wir Bikram Yoga Zürich langfristig und nachhaltig weiterpflegen und unseren Yogis die optimale Gesundheits-Alternative anbieten.”

Intensive/Advanced Klassen mit Timo

Neben den üblichen Bikramyoga-Stunden an der Grüngasse in Zürich wird wieder zusätzlich praktiziert. Wie schon im letzten Jahr im Hinblick auf die 1. Swiss Yoga Asana Championship im Sihlcity, wird nun wieder Gas gegeben: Bikramyoga-Teacher Timotheus Schläpfer, Swiss Champion und 11. der Weltmeisterschaften, unterrichtet interessierte Yogis. Bis dann am 5. April 2014 die zweite Auflage der Meisterschaften durchgeführt wird.
Bereits haben die sogenannten Intensive Classes gestartet. Die Übungen hat Timotheus Schläpfer einerseits selber zusammengestellt, anderseits wurde er von Tereza Bonnet Senkova inspiriert. Sie ist eine ehmalige Tänzerin, welche in Prag zwei erfolgreiche Bikramyoga-Studios führt, Meisterschaften organisiert und als Coach und Schiedsrichterin amtet.

Es wird empfohlen, vor einer Intensive oder Advanced Klasse jeweils eine reguläre Klasse zu nehmen. Danach geht es aufgewärmt an die vertiefenden Übungen – im nicht so stark aufgeheizten Raum im vierten Stock. Die Übungen helfen, noch tiefer in die Stretch-Übungen reinzugehen, den Körper weiter zu öffnen, vor allem Brust- und Schultergürtel sowie die Hüften, und noch mehr Kraft aufzubauen. Beim Trainieren der Bauchmuskeln wird beispielsweise die Wasserflasche zwischen die Beine geklemmt, um die Intensität der Übung zu verstärken; beim Rotieren der Schulterblätter wird ein zusammengefaltetes Frottiertuch zur Hilfe genommen. Aber auch sehr hilfreiche Partnerübungen kommen zum Einsatz, etwa beim rückwärtigen Beugen der Wirbelsäule.

In den Advanced Klassen werden spezielle Posen auf die Meisterschaften hin geübt. Diese Lektionen finden ungefähr alle zehn Tage statt und dienen der Vorbereitung auf die Yoga Asana Championship. „Now it’s time to practice, practice, practice“, so Timo, dem während den Stunden die richtige Mischung zwischen Motivation, aufbauender Kritik und Humor gelingt. Die Schüler reisen von weit her: etwa von Altdorf oder Konstanz, und Gast-Teacher Frank aus Hamburg schliesst sich der Gruppe selbstverständlich ebenfalls an.

Rajashree Choudhury & Emmy Cleaves in Kopenhagen

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Das Bikramyoga-Studio in Kopenhagen bot ein dreitägiges Re-Zertifizierungs-Seminar für Teacher an. Sie kamen von weither: aus Kanada, aus Grossbritannien wie etwa Carolyn Jikiemi-Roberts aus Brighton, aus Österreich, wie Ulf Reinitzer aus Graz, aus Norwegen, aus Deutschland, ich – als gewöhnliche Praktizierende – aus der Schweiz und viele andere aus weiteren Ländern. Es gab zum einen ganz normale Klassen, jedoch mit speziellen Teachern. Mit Emmy Cleaves, der erfahrensten Teacherin, welche seit über 40 Jahren diese Art von Yoga praktiziert. Ihre Advanced-Klassen, während welchen sie in den Internationalen Headquarters die 87 Übungen durchgeht, sind bekannt; sie können gut und gerne drei Stunden dauern. Hier in Kopenhagen unterrichtet sie absolut souverän, man hat für sie einen Stuhl bereitgestellt, meistens bewegt sie sich jedoch zwischen den Übenden und bringt Korrekturen an. Manchmal kürzt sie den allen Anwesenden bekannten Dialog ab, um dafür auf die Wirkungsweise oder auf die Zusammenhänge zwischen einzelnen Übungen einzugehen.


Die andere Bikramyoga-Grösse ist zweifellos Rajashree Choudhury, Bikrams Frau und Co-Gründerin von Bikramyoga. Die meisten Anwesenden kennen sie von ihrer Ausbildung her und sind glücklich, sie wieder zu sehen. Ich habe natürlich meinen Besuch dieser Studios in Dänemark und Schweden so gewählt, dass ich mein grosses Vorbild Emmy Cleaves und erst noch Rajashree Choudhury live erleben kann – auch wenn das heisst, zwei happige „Stunden“ gleich hintereinander zu nehmen. Rajashree Choudhury begann schon als Vierjährige mit Yoga. Die jährlich zweimal stattfindenden Teacher-Trainings sind zu einem grossen Teil ihr zu verdanken. Sie erschien schon in vielen nationalen TV-Programmen und bietet weltweit Seminare wie dieses in Kopenhagen an. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch ihre Leitung vom Feinsten. Gegen den Schluss, als es ums Entspannen geht, ist ihre Stimme ein Flüstern, und alle verstehen es.
Advanced-Klassen, die erwähnte Re-Zertifizierung, Workshops, wo gezielt auf die einzelnen Posen eingegangen wird sowie selbstverständlich die Geselligkeit mit zum Teil schon lange nicht mehr gesehenen Gleichgesinnten standen ebenfalls auf dem Programm.

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Ida Ripley Workshop in Zürich


“Car, plane, train, bus and even a boat!! Made it to Switzerland” schrieb
Ida Ripley ihren Freunden und Bekannten. Denn sie war vom Bikramyogastudio Zürich eingeladen worden, einen zweitägigen Workshop zu gestalten: Im ersten Teil ging sie am Samstag, dem 21. September,
auf die stehenden Übungen ein; im zweiten Teil widmete sie sich tags darauf den Boden-Übungen. Und wie sie das tat!

Die Zweitplatzierte an den Internationalen Championships 2009, die mehrere Bikramyoga-Studios in Nord Amerika leitet, schöpfte aus dem Vollen: Sie gab Anleitungen, erklärte Zusammenhänge, machte jeden Schritt vor und demonstrierte ebenfalls wie man es richtig und wie man es falsch macht. Sie beantwortete äusserst kompetent Fragen und dürfte wohl für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer weitere Inputs gebracht haben.

Anschliessend an die Workshops gab sie je eine reguläre Yoga-Klasse; ausserdem unterrichtete sie zwei weitere Klassen und erst noch eine Advanced Klasse, während welcher sämtliche 84 Positionen durchgenommen wurden.

John Elliott aus South Miami Beach in Zürich


Es ist schon das vierte Mal, dass der Manager des South Miami Beach Studios in Florida in der Schweiz zu Gast ist. Und zwar unterrichtet er nicht nur in Zürich, sondern auch in Pontresina, das es ihm besonders angetan hat: im Hotel Saratz, mit dem ein Abkommen besteht, dass dreimal pro Jahr ein Bikramyoga-Teacher aus Zürich dort eine Woche unterrichtet. Momentan ist es Sonia Schafer, die dem Gastlehrer auch gleich etliche Sehenswürdigkeiten zeigen kann.
Er habe es gerne heiss, sagt John Elliott gleich zu Beginn der Stunde in Zürich. Und wie sehr ihm dieses Studio gefalle. Mit einem schnellen, präzisen Dialog führt er die zahlreichen Yogis von Pose zu Pose, korrigiert ab und zu und lässt viel von seiner Erfahrung und Souveränität spüren. Die meisten kennt er nicht, die Teacher hingegen schon. Wie etwa Manuela Guattini, die wann immer sie in Miami als Flight Attendant zwischenlandet, beim Amerikaner eine Stunde nimmt.
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Bikram-Yoga im Freien am See

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Zum zehnjährigen Bestehen des Bikramyoga Studios Zürich wurden die Duschen umgebaut. Zwei Wochen lang gab es deshalb kein Yoga an der Grüngasse. JulYa Diouf und Vivek Nema hatten die Idee, diese Zeit trotzdem zu nutzen,: mit Yoga am Samstagmorgen am See. Sie schrieben auf Facebook die Mitglieder der auf die 1. Yoga Championship hin gegründeten Gruppe Bikramyoga Zürich Intensive an: “Wer hat Lust und Zeit Bikram- Yoga im Freien zu geniessen?”

Und siehe da: Jeden Samstag wurden es mehr. Zaungäste hatten ebenfalls die Möglichkeit, mitzumachen. Das Wetter spielte mit, und nach dem Yoga konnte sogar noch im See geschwommen werden. Danach wurde gebruncht. “Love this combination of People and Asanas!!!!”, schrieb eine Teacherin zu einem der vielen Bilder.