Geschafft: Nach siebeneinhalbstündiger Zugfahrt, heraus aus den Glarner Alpen, vorbei am träge fliessenden Rhein mit den eindrücklichen Kähnen, nach einer verspäteten Ankunft im Hauptbahnhof Köln und lärmenden, U-Bahn und Trams verstopfenden FC-Köln-Fans, liege ich erwartungsfroh auf der Matte im exakt 39 Grad heissen Raum. Durch einen Hinterhof gelangt man in das verwinkelte Studio an der Richard-Wagner-Strasse (eine steile Treppe rauf zum Empfang, weiter drüben eine ebenso steile Treppe runter zu den Garderoben und Duschen), vorbei am heissen Raum mit auf eine Art Galerie hin die Sicht frei gebenden Fenstern.
Christoph Jäger und seine Partnerin Aya führen das am 14. Januar 2012 eröffnete Hotyoga-Studio in Köln. Der Gedanke „ach nur 39 Grad, das ist ja herrlich“, ist irreführend, denn es wird genau so prächtig geschwitzt wie in allen anderen Studios. Das Markenzeichen 39 jedoch, das sich in sämtlichen Logos wie auch auf den Handtüchern oder der Homepage-Adresse findet, ist geradezu ideal.
Christoph hält die Stunde: beide Sets auf Deutsch, ab und zu korrigiert er in Englisch, wenn Bedarf ist. Man merkt, dass er vom Fach ist, denn seine Anmerkungen sind kompetent; er fordert, lässt aber auch Humor durchblitzen. Er und die übrigen Teachter haben alle eine Ausbildung bei Bikram selber absolviert; das Studio läuft jedoch nicht über diesen. Die Sequenz ist dieselbe, lediglich zwei Übungen in der liegenden Serie werden vertauscht. Der Name Bikram darf aus rechtlichen Gründen nicht erwähnt werden.
Einmal pro Monat, jeweils am dritten Samstag im Monat, wird eine sogenannte Silent-Klasse angeboten. Christoph Jäger, der Besitzer des Studios, leitet sie; er macht selber mit, kündigt jedoch die Übungen an und gibt die Inputs, wann sie starten und enden. Im Hintergrund spielt dezent Musik: zum Weinen schön. Korrekturen gibt es keine, die Energie in der Klasse ist fast noch stärker spürbar als in einer normalen Klasse. Für Anfänger (noch) nicht geeignet. Aber auch hier wird das Versprechen gehalten. „Die 90 Minuten sind bei uns ein Workout, aus dem Du absolut gestärkt und energiegeladen hervorgehst.“ Danach werden die Yogis in der gemütlichen Sitzecke mit Tee und frischem Obst verwöhnt. Fazit, der intensive Kurz-Trip nach Köln hat sich definitiv gelohnt.
Richard-Wagner-Strasse 18, 50674 Köln, www.yoga39.de
After seven and a half hours of train ride alongside the Rhine I arrived in Cologne. From the train station it was a matter of passing noisy FC Cologne fans, blocking the underground and the trams, to my actual point of interest – laying on the mattress in a room with exactly 39 degrees. Through a back yard, up some steep stairs to the reception area and down some other steep stairs to the changing rooms and showers one reaches the hot yoga studio of Christoph Jäger and his partner Aya at the Richard-Wagner-Strasse. They opened their studio on January 14th, 2012. The thought “39 degrees only is magnificent” is misleading as one breaks out in a sweat as one does in any other studio. The number “39” is at the same time their brand name and appears in their logo, on their homepage as well as on their towels. Christoph leads both sets in German and if needed, makes corrections in English. His competent remarks show that he knows his business; he is demanding but motivating and lets humour colour his corrections. All his teachers including himself have trained with Bikram himself, but as he swapped two of the floor exercises around, the name “Bikram” may legally not be used.
Every third Saturday of a month, Christof leads a silent-class in which he takes part himself as well; he announces the exercises and gives the inputs as to when to start and end them. In the background soft music is played. There are no corrections made which does not make it suitable for beginners (yet). The energy in the class can be felt almost more intensely than in the normal class. One emerges invigorated and energetic after the 90 minutes of workout after which the Yogis are treated to tea and fresh vegetables.
Conclusion: The short and intensive trip to Cologne was definitely worth it.
HotPlus für Fortgeschrittene
Sieben Monate später: Christoph ist unterdessen mit Aya verheiratet. Diese hat etwas Spezielles entwickelt, das sie nun jeden Freitagabend anbietet: eine HotPlus-Klasse, also 90 Minuten Yoga für Fortgeschrittene. Für solche, die neue Herausforderungen suchen und die eigene Yogapraxis vertiefen möchten.
Aya hat sich Inputs aus verschiedenen Stilen geholt und die Sequenz daraus entwickelt: Bikram, Iengar, Forrest, Dharma, Hatha, Vinyasa, Ghosh’s 84, etc. Sie achtet darauf, den Fokus auf Muskelaufbau, Flexibilität, Ausdauer und Balance zu legen. Spezielle Übungen für Oberkörper, offene Hüften und eine stabile Bauch-/Rumpfmuskulatur runden die Sequenz ab.
Christoph meint nach der ersten Klasse: “Es war echt toll .Ich konnte zwar nicht alles mitmachen, habe aber definitiv ein paar neue Körperregionen entwickelt, die in der immer gleichen Sequenz etwas zu kurz kommen – wie Schultern oder Oberkörper.” Aya passe die Klasse auch dynamisch an die Kursteilnehmer an und variiere Teile daraus.
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Der Dom, das Wahrzeichen Kölns, ist je nach Blickwinkel anders zu sehen. Von der Deutzer Seite aus hat man zweifellos den bestern Blick auf den Dom mit der Altstadt. Er ist Unesco-Weltkulturerbe. Zusammen mit den zahlreichen Museen und dem Rheinpanorama gehört er zu den Highlights der Besucher.
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Ist es langjährige Gewohnheit oder Zufall, dass ich mich ausgerechnet im Dom vor der Bischofsweihe auf diesen für die Presse reservierten Platz setze?!
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Auf den Fundamenten römischer Speicherhallen wurde die Basilika Gross St. Martin errichtet. Der Turm war bis zur Fertigstellung des Domes das Wahrzeichen der Stadt und gehört auch heute noch zur unverkennbaren Skyline von Köln.
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Dom, Hauptbahnhof, die Hohenzollernbrücke über den Rhein: Alles ist in kürzester Zeit zu erreichen; die Wegweiser helfen, das Gewünschte zu finden.
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Eine Adresse wurde zum Markenzeichen: Das Haus Nr. 4711 an der Glockengasse trägt heute noch diese Nummer, die untrennbar mit dem Kölnischwasser Eau de Cologne verbunden ist.
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Neben Eigelstein- und Severinstor ist das Hahnentor beim Rudolfplatz das dritte erhaltene mittelalterliche Stadttor. Es handelt sich um ein typisches Doppelturmtor.
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Westlich und südlich des Domes wurden 1969 römische Häuser ausgegraben. Dieser römische Keller aus Tuffsteinen mit Mörtel war Teil eines römischen Privathauses. Reiche römische Häuser besassen vielfach einen Keller als Kühlraum für verderbliche Lebensmittel. Dieser Raum gehörte zu den grössten privaten Kellern in Köln.
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Auch das ist Köln: Der Rheinauhafen im Süden ist eine ehemalige Hafenanlage, die gegenwärtig in ein neues Wohn-, Büro-, Dienstleistungs- und Gewerbegebiet umgebaut wird.